Exzellenz in der Planung ist der Hebel für eine kostenoptimale Supply Chain Ausrichtung

Verhaltene Marktentwicklung und strukturelle Veränderungen in den traditionell wichtigen Abnehmerindustrien stellen die Unternehmen der Metallindustrie vor große Herausforderungen. Je kleiner die Opportunitäten auf der Absatzseite sind, desto wichtiger wird der Blick nach innen – Kosteneffizienz ist gefragt!

Exzellenz in Planungs- und Steuerungsprozessen ist eine notwendige Bedingung, um die Kosten entlang der Supply Chain unter Kontrolle zu halten. Die Prozesse müssen dafür vollständig vernetzt sein, denn nur so können Planungsentscheidungen mit höchstmöglicher Transparenz, Geschwindigkeit und kleinstmöglichem Arbeitsaufwand getroffen werden.

Der B&C-Ansatz zur Entwicklung von Exzellenz in der Planung stellt die Integration der relevanten Planungs- und Steuerungsprozesse über alle Planungsebenen hinweg in den Mittelpunkt. Ziel ist es, robuste und verlässliche Planungsprozesse einzurichten, die sowohl ein aktives Kostenmanagement im Tagesgeschäft ermöglichen als auch bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens unterstützen.

Für eine kostenoptimale Ausrichtung der Supply Chain müssen strukturelle Bedarfsverschiebungen, wie sie derzeit auf Kundenseite stattfinden, über die Prozesse des Sales & Operations Planning erfasst und aufbereitet werden. Basis für diese Planungsprozesse ist eine qualitativ hochwertige Absatzplanung, die Einflussgrößen wie Markttrends und politische Entwicklungen berücksichtigt. Mit einem gut strukturierten Prozess sowie performanter IT-Unterstützung werden alle Input-Daten aufbereitet, mögliche Szenarien durchgerechnet und so Entscheidungsgrundlagen für den operationalen Plan geschaffen. Auf diese Weise kann z.B. bewertet werden, wie sich die (vorübergehende) Stilllegung von Aggregaten, einzelner Produktionsrouten oder ganzer Standorte und damit die Bündelung der Restnachfrage auf den kosteneffizientesten Anlagen auf das Unternehmensergebnis sowie die Lieferfähigkeit auswirkt. Die Neuplanung der Materialströme im Netzwerk bietet zusätzlich die Chance, die Bestände in verschiedenen Wertschöpfungsstufen zu reduzieren und somit den Cash Flow positiv zu beeinflussen.

Der integrierte Ansatz fordert von allen im Prozess Beteiligten, dass einmal getroffene Planungsentscheidungen konsequent in allen Ebenen durchgesetzt werden. Im Auftragsmanagement spiegeln die im S&OP festgelegten Materialströme und daraus abgeleitet die Vertriebskontingente diesen Ansatz wider. In der Beschaffungsplanung sind dies z.B. auf Basis der neu ausgerichteten Supply Chain angepasste Bestellpunkte oder auch ein neu strukturiertes Lieferantenmanagement. In der operativen Produktionsplanung ist die Synchronisation der produktbezogenen Routings zur Ermittlung der auftragsbezogenen Liefertermine Ausdruck des integrierten Planungsansatzes.

Ist die integrierte Planungsstruktur eingerichtet, müssen für die Ermittlung von Entscheidungsalternativen über alle Planungsebenen hinweg saubere und verlässliche Basisdaten vorhanden sein. Ein strukturiertes Master Data Management mit dem Ziel Datenverfügbarkeit, -konsistenz und -transparenz muss ein zentraler Aspekt eines integrierten Planungsansatzes sein.

Fazit

Exzellenz in der Planung fordert eine vollständige Integration aller Planungsebenen, welche die notwendige Transparenz für strategische Entscheidungen
sowie die Steuerungsfähigkeit der Supply Chain sichert. So können Kostensenkungspotentiale in der Wertschöpfungskette gezielt realisiert werden.