Gelungene Fortsetzung der „Metal Meets“ Reihe
Mit dem Top Thema der Branche „Green Future“ hat B&C nach einem Jahr coronabedingter Pause die führenden Köpfe der Metallindustrie zum Wiedereinstieg in die Live-Regelmeetings eingeladen, um die Transformation der Branche zur CO2-Neutralität zu beleuchten. So fand am 23.02.2022 Metal Meets mit hochinteressanten Vorträgen, spannenden Diskussionen und guten persönlichen Gesprächen statt.
Marc Hartmann, Senior Partner bei B&C, eröffnete das Event. Dabei zeigte er auf, warum das Thema Klimaneutralität sicherlich eine der bedeutendsten Herausforderungen der nächsten 2-3 Dekaden für die Branche ist und formulierte die zentralen Fragestellungen, welche auch die Vorträge und Diskussion des Tages leiteten:
- Stabile und bezahlbare technische Lösungen
- Verfügbarkeit von ausreichend grüner, erneuerbarer Energie
- Nachfrage nach grün erzeugten Metallen
- Politische Rahmenbedingungen, die Pioniere auf dem Weg zur grünen Erzeugung ausreichend schützen
- Fähigkeiten in der Unternehmensorganisation ein so großes Veränderungsprogramm zu begleiten und zu steuern
Den Einstieg machte Prof. Stefan Lechtenböhmer vom Wuppertal Institut, der aus volkswirtschaftlicher Sicht die Eckpunkte für die Stahlbranche auf dem Weg in die CO2-Neutralität abgesteckte und damit auch die erhebliche finanzielle Dimension dieser Transformation sowie die notwendigen politischen Rahmenbedingen herausstrich.
Danach nahm Dr. Herbert Eichelkraut, Ex-Geschäftsführer der HKM GmbH und aktuell der H.E.B., den Ball auf und zeigte die technischen und energetischen Rahmenbedingungen für die Transformation der Industrie auf. Er schloss seinen Vortrag mit einer interessanten These ab: Die Stahlindustrie sollte ein gemeinsames Projekt starten zum Aufbau einer gemeinsame Rohstoffbasis für DRI/HBI, denn die Versorgungssicherheit von DRI-Pellets in benötigter Qualität sind aus seiner Sicht nicht jeweils durch die einzelnen Player sicherzustellen.
Ergänzt wurden die technischen Rahmenbedingungen für die Transformation zur Klimaneutralität durch einen Vortrag von Dennis Becher, CEO der Enplify. In seinem Vortrag stellte Herr Becher die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Herausforderungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung dar.
Abgerundet wurde der Vormittag durch einen Perspektivwechsel auf die Kundenseite. Herr Oliver Santelli, CSO der GMH BU Mobility, nahm die Frage auf: „Green – Das Vertriebsargument heute und in Zukunft?“. Er arbeitete heraus, wie sich aus seiner Sicht die Nachfrage nach grünem Stahl in der Metallindustrie in den nächsten Jahren entwickeln und wie ein individueller Product-Carbon-Footprint als Instrument für das Pricing dienen wird.
Nach einer Networking-Mittagspause konnten die Tagungsteilnehmenden in einer Online-Panelstudie Ihre Sicht der Dinge auf die Frage „Wo steht die Metallindustrie heute auf dem Weg zur CO2-Neutralität?“ einbringen.
Hierbei wurde u.a. die Frage gestellt, wie weit bereits konkrete Pläne zur Erreichung der Klimaziele im eigenen Unternehmen vorliegen oder auch, ob die bestehenden Förderungsmöglichkeiten ausreichend sind:
In der anschließenden Paneldiskussion stellten sich die Herren Thomas Perterer (Vice President Operations, Lhoist Germany), Dr. Markus Oles (Head of Carbon2Chem, thyssenkrupp Steel Europe) und Dr. Jens Lauber (Leitung BU Colors, Tata Steel Europe) den Fragen von Marc Hartmann:
- Wie kann der Weg zu Green Future in der Metallindustrie erfolgreich organisiert werden?
- Was sind die Erfolgsfaktoren für die (Projekt)-Organisation des Transformationsprozesses?
- Was kann und muss noch aus Pilotprojekten für die zukünftige Aufstellung eines „grünen“ Unternehmens gelernt werden?
- Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die erfolgreiche grüne Transformation?
Die Diskussionsrunde wurde durch eine lebhafte Teilnahme des Publikums unterstützt, wodurch B&C bestätigt wurde, mit der Auswahl des Themas „Green Future“ den richtigen Nerv getroffen zu haben.
Insbesondere wurde die Rolle der Mitarbeitenden auf dem Transformationsweg herausgestellt: Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass eine klare und offene Kommunikation gepaart mit der möglichst frühzeitigen Übertragung von Verantwortung für die Realisierung von Projekten besonders wichtig für den Erfolg der Transformation ist. Durch die Definition von messbaren Zielgrößen und begrenzten Projektlaufzeiten werden die Mitarbeitenden mitgenommen und können erkennbar Ihren Beitrag leisten.
Abgerundet wurde der Nachmittag mit einem Vortrag von Christian Germeroth, Partner bei B&C, der einen Managementansatz vorstellte, wie die Unsicherheiten auf dem Transformationspfad zur grünen Supply Chain erkannt und durch Einsatz von Simulation gemanagt werden können.
Den Abschluss des Tages bildeten spannende Gespräche zur Vertiefung der gewonnenen Impulse in geselliger Runde mit Kölsch und kulinarischen Genüssen, verbunden mit einer fantastischen Aussicht über das Rheinland von der 27. Etage des KölnSKY.
Teilnehmer-Statements zu Metal Meets Green Future
„Ein herzliches Dankeschön an B&C für einen Tag, der die für unsere Branche relevanten Themen auf dem Weg zur CO2-Neutralität – von politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen, über die Kundenperspektive bis hin zur Frage, welche Umsetzungsorganisation man braucht – hervorragend zusammengestellt hat und die Möglichkeit einer intensiven Diskussion dazu geboten hat.“
Rainer Verhoeven, Chief Financial Officer
Aurubis AG
„Bei dem Innovationssprung, den wir machen werden, müssen wir unbedingt die Menschen mitnehmen. Dies wird bei allen Führungskräften eine große Herausforderung bedeuten und darf nicht vernachlässigt werden! Neben vielen anderen Dingen wurde auch dieses Thema bei Metal Meets intensiv diskutiert.“
Carsten Rokitt, Leiter Supply Chain Management
thyssenkrupp Steel Europe AG
„Metal Meets Green Future hat die wichtigen Eckpunkte für die Transformation der Branche zur Klimaneutralität perfekt zusammengefasst und die Möglichkeit eines für mich sehr wertvollen Austauschs in einem toll organisierten Eventrahmen geboten.“
Dr. Heiko von Hagen, Leiter Supply Chain Management
Salzgitter AG
„B&C hat mit dieser Runde Metal Meets einen hervorragenden Überblick geschaffen zu den Herausforderungen der Transformation zur CO2-Neutralität für unsere Branche.“
Dr. Lutz Ernenputsch, Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Edelstahlwerke Services GmbH
„CO2-Neutralität ist nicht nur ein Thema der Technik, sondern ein Thema, dass die Mitwirkung aller Unternehmensbereiche benötigt, um erfolgreich bewältigt zu werden – so ähnlich wie beim Thema der Digitalisierung. Metal Meets Green Future hat dazu eine spannende Diskussionsplattform geboten.“
Dr. Jens Lauber, Leiter Business Unit Colors
Tata Steel
„Metal Meets Green hat einen tiefen Einblick in die Herausforderungen der Metallindustrie gegeben, die bereits heute und in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Neben den Vorträgen hat mich auch die Möglichkeit des „Netzwerkens“ an dem Event begeistert. Ich komme gerne wieder.“
Thomas Perterer, Vice President Operations
Lhoist Germany
„Ein sehr gut organisiertes Event mit perfekt ineinandergreifenden Fachbeiträgen – ich habe viel Neues mitnehmen können.“
Martin Kießling, Mitglied der Geschäftsführung
Lech-Stahlwerke GmbH
„Ich komme immer wieder gerne zum Metal Meets Event, weil B&C es schafft die relevanten Themen der Branche mit einer hervorragen den Auswahl von Vortragsthemen und Referenten auf den Punkt zu bringen – das ist auch dieses Mal für das Thema Transformation zur CO2-Neutralität sehr gut gelungen. Es gibt eine Reihe von Themen, die die Metallfamilie als Ganzes betrifft. Wichtig sind auch die offenen Diskussionen, in denen die Sichtweisen der einzelnen Branchen auf das Thema CO2 zum Ausdruck kommt.“
Dr. Matthias Simon, Geschäftsführer
Gesamtverband der Deutschen Buntmetallindustrie
„Metal Meets Green Future war für mich ganz besonders spannend, weil hier wissenschaftliche Analysen und Praxis zusammengeführt wurden und in der Diskussion mit Unternehmensverantwortlichen in einer großen Bandbreite Ideen ausgetauscht wurden, wie die Klimaneutralität erfolgreich angegangen werden kann – vom Aufsetzen von Pilotprojekten bis hin zur Personalorganisation und Kommunikation.“
Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Abteilungsleiter Zukünftige Energie- und Industriesysteme
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
„Ich habe Metal Meets wiederum als hervorragend organisiertes Branchentreffen wahrgenommen, das den fachspezifischen Austausch ungemein fördert.
Die spezifische Themensetzung passte wie immer in die Zeit und die differenzierten Beiträge und Diskussionen waren und sind im Nachgang sehr wertvoll für mich persönlich als auch für die Isabellenhütte als Unternehmen.“
Jens Hartmann, Leiter Business Unit Legierung
Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG