MES: Altes Thema, neue Digital-Relevanz

Informationen in der Supply Chain sollen schnell ausgetauscht und verarbeitet werden, damit ggf. auftretende Probleme früh erkannt und Gegenmaßnahmen mit ihren Auswirkungen auf alle Bereiche durchgeplant werden können. Das ist sicher ein Feld, in dem die Digitalisierung sehr gute Dienste leisten kann, wenn denn die Basis dafür vorhanden ist. Hier erlebt das MES seine Renaissance: MES ist das Fundament für den lückenlosen Informationsaustausch im Supply Chain Netzwerk und ist Voraussetzung für Abwicklungseffizienz.

Diesen Informationsaustausch nutzt das MES für seine ureigene Funktionalität, um einerseits den Produktionsablauf transparent zu gestalten (passiver Charakter) und andererseits die Produktionsprozesse effektiv zu steuern (aktiver Charakter). Innerhalb des Unternehmens nutzt das MES diese Informationen zur optimalen Ausnutzung der Kapazitäten und damit effektiven Durchsetzung der Produktion, außerhalb können die bereitgestellten Informationen zur Integration mit Lieferanten, Kunden sowie Dienstleistern genutzt werden.

Viele Unternehmen nutzen vorhandene MES-Systeme ausschließlich für die Exekution in der Produktion, sind sich jedoch wenig über die Lücken und somit über das Potenzial für die Effizienz in der Supply Chain bewusst, welches durch eine Erweiterung und Vervollständigung der MES-Funktionen möglich ist.

Um dieses Potenzial zu erschließen, setzt B&C ihr MES-Reifegradmodell ein: acht Kernfunktionen des MES werden auf vier Dimensionen – Aufträge, Materialien, Ressourcen, Infrastruktur – abgebildet. Insbesondere die Kernfunktionalität „Produktionsdatenerfassung“ zielt auf die Evaluierung aller entlang der Supply Chain entstehenden Einzelinformationen (Maschine, Mensch, Material, Auftrag) ab.

Die Plattform MES bietet damit die richtige Infrastruktur, um als „Digitalisierungsbrücke“ zwischen Shop- und Top-Floor das Ergebnis der vertikalen Integration dem horizontalen Supply Netzwerk bereitzustellen. In integrativen Analyse-Sessions wird der aktuelle Ausbauzustand in den Diagnosefeldern gemein am mit dem Kunden diskutiert und bewertet. Dabei wird die auf Basis von B&C Branchenerfahrung voreingestellte Relevanz der Felder überprüft und ggfs. der spezifischen Kundensituation bzw. den besonderen Zielstellungen des Kunden angepasst.

Als Ergebnis liefert B&C dem Kunden einen Reifegrad-Stempel, der mit dem Zielsystem des Kunden abgeglichen und mit dem Branchenbenchmark aus der anonymisierten B&C-Datenbank verglichen werden kann. Defizite und Potenziale können so schnell identifiziert und gezielt bearbeitet werden. Damit wird die notwendige Grundlage für die nächsten Digitalisierungsschritte mittels eines zielgerichteten Ausbaus des MES geschaffen.